Kulturtreff in der Region

Die Prophezeiung von Roland Eisenhuth, dem Vorsitzenden des neu gegründeten Trägervereins, bei der Einweihung vor 15 Monaten, die Kulturscheune wird der neue Dorfmittelpunkt, ist voll eingetreten.

Denn mittlerweile ist die Einrichtung, der Stolz nicht nur der Obernseeser, sondern der gesamten Gemeinde, zu einem kulturellen Zentrum im westlichen Landkreis geworden. Die neue Halle mit der integrierten Bühne in der denkmalgeschützten Scheune ist für uns wie ein Wohnzimmer, so schwärmt im Kurier-Gespräch Horst Grzonka, Vorsitzender der Theatergruppe, deren Leidenszeit, ihre Laienspielkunst nicht mehr zeigen zu können, vorbei ist.

Die drei verantwortlichen Macher der Kulturscheune, die Vorsitzenden (v.l.) Roland Eisenhuth (TSV), Annett Kauroff (Gesangverein) und Horst Grzonka (Theatergruppe).  Fotos: JenßFazit der drei Vorsitzenden, zu denen noch Annett Kauroff vom Gesangverein Liederhort gehört: Wir haben überhaupt keine Probleme, die Zusammenarbeit läuft bestens. Dabei wissen die drei Verantwortlichen, dass als eine wichtige Säule im Gesamtkonzept eine gut laufende Verpachtung der Gaststätte gehört. Und dort ist Pächterin Kathrin Eisenhuth zu Hause, die mit gut bürgerlichen Speisen für eine ideale Abrundung des Gesamt- angebotes „Kulturscheune“ sorgt.

 

Von einem guten gelingen profitiert auch der neu gegründete Trägerverein „Kulturscheune Obernsees e.V.“, der sich zur Aufgabe gemacht hat, den Denkmalschutz zu pflegen, die Kulturscheune zu erhalten und für den laufenden Unterhalt des Gesamtkomplexes zu sorgen. Möglich macht das in zweijähriger Bauzeit entstandene Millionenprojekt die Gemeinde Mistelgau, voran der langjährige Bürgermeister Georg Birner mit seinem Gemeinderat, als Besitzer und Bauherr. Nicht zu vergessen: erst die großartigen staatlichen Zuschüsse erlaubten eine Umsetzung, an der sich die Vereine mit 150.000 Euro im Verhältnis ihrer Mitgliederzahlen beteiligten. Nicht zu vergessen die großartige Förderung aus staatlichen Quellen mit rund 80 Prozent. Für Horst Grzonka, dessen Theatergruppe seit der Einweihung mit gelungenen Aufführungen glänzen konnte, „ist die Kulturscheune das Beste was uns passieren konnte“. Als Beispiel nannte er die durch eine schalldichte Wand möglichen Theaterproben und Sportausübung in der Halle. Akustik, Tontechnik, alles passt. Mittlerweile gibt es sogar Begierlichkeiten bundesweit. Es liegen Anfragen von Künstlern vor, die durch die bestens von Christian Franz betreute Homepage auf die Kulturscheune aufmerksam geworden sind. Allerdings, so Eisenhuth ist die Kulturscheune, in der auch Hochzeiten und große Geburtstagsfeiern stattfinden, gut ausgebucht. Und Annett Kauroff betont, „wir fühlen uns ausgesprochen wohl in unserem neuen Probenraum im denkmalgeschützten Gasthaus, in dem mittlerweile auch die Akustik passt.

Sonderchor mit Renate DaviesBisherige Veranstaltungen, wie die Serenade, musikalischer Nachmittag oder der Sambaauftritt des Spielmannszuges Hollfeld kamen Super an. Die Verbindung von Sport und Kultur sieht Roland Eisenhuth durch seinen TSV umgesetzt. Die neue Heimstätte wird von der Tischtennis- abteilung, den Cheerleadern und der Damengymnastikgruppe bestens angenommen. Gemeinsamkeit demonstrierten auch Feuerwehr und TSV beim Fasching.

Sämtliche Veranstaltungen sind bisher sehr gut gelaufen und waren alle ausverkauft. Der Reigen wird am 18. Oktober durch die Theatergruppe fortgesetzt mit der Show-Band „Schlagersofa“ mit Hits aus den 70er Jahren, die zum Dorfabend am 29. November ein Märchen aufführen wird und traditionell im März an vier Abenden einen Dreiakter folgen lassen wird. Der Gesangverein bietet am 9. November einen musikalischen Nachmittag zusammen mit dem Hummelgauer Jugendblasorchester. Im nächsten Jahr wird am 4. Juli eine Serenade stattfinden. Am 13. November wird die Gruppe TonArt auftreten und der TSV wird am 22. November ein Schafkopfrennen zugunsten der Jugendarbeit anbieten, das im letzten Jahr die Rekordzahl von 140 Teilnehmern erbrachte. 

Von Dieter Jenß

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